Büchelberghaus (Gemarkung Aschaffenburg), Station des europäischen Kulturweges

Ehemalige Sehenswürdigkeiten

Der Büchelberg liegt im östlichen Stadtgebiet von Aschaffenburg. Am südöstlichen Fuß des Berges verläuft die Grenze zu Haibach. Im Norden schließt sich der Hasenkopf (253 m) und im Nordwesten der Godelsberg (252 m) an. Am Büchelberg entspringt der Kühruhgraben.

Das Plateau des (späteren) Büchelberghauses hatte sich ab 1820 zu einem Volksfestplatz für Aschaffenburg entwickelt. Im Umkreis wurden Wege angelegt, Godels- und Büchelberg in eine von dem Aschaffenburger Bürgermeister Adalbert von Herrlein initiierten Parklandschaft integriert.  Nach einem Besuch der königlichen Familie im Sommer 1840 wurde der Festplatz nach dem damals 11-jährigen Prinzen Adalbert Adalbertsruhe benannt.

Um 1840 wurde ein Waldhaus errichtet, die „Adalbertsruhe“ wurde der Mittelpunkt von vielen Waldfesten. 1891 wurde das Häuschen durch ein Ausflugslokal im Stil eines Schweizer Chalets ersetzt. Der Aschaffenburger Verschönerungsverein nutzte es als Clubheim und für Ausflügler diente es als Raststätte und Aussichtsturm. Im Turm mit seinem breitkrempigen Helm war ein Fernrohr installiert, die Balkonfenster im ersten Stock und die überdachte Veranda wandten sich der Mainebene zu.

1921 ging es in städtischen Besitz über und wurde seitdem als öffentliches Gasthaus genutzt. 1963 wurde es abgetragen. Es war baufällig geworden und fand keinen Pächter mehr, zudem hatten die Amerikaner den westlich anschließenden Wald als Militärgelände gesperrt. Nach dem Abzug der Amerikaner ist weder vom Munitionsdepot noch von den Resten des Häuschens viel übrig geblieben.  

 Erhalten geblieben sind lediglich die Aussichtsterrasse mit einer Linde und einer breiten Freitreppe.

Station des Kulturweges „Ritter, Fürst und Wellekipper“

2 Kommentare

  1. Der Name Adalbertsruhe (siehe Urkataster) entstand höchstwahrscheinlich beim Besuch der königlichen Familie auf den Büchelberg im Sommer 1840. Namensgeber könnte der damals 11-jährige Prinz Adalbert gewesen sein.

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    • Hallo, Herr Sommer!
      Vielen Dank für Ihren Hinweis.
      Ich werde Ihre Anregung in unsere Internetseite aufnehmen.

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