Schon 1968 gab es hier einen öffentlichen Wildpark. Seit 1971 ist der Park in gemeindlichem Besitz.

Wir finden hier Rot- und Damwild, eine Rotte Wildschweine, Kaninchen, Esel, Ziegen, Soay-Schafe, Hühner, Gänse, Vögel und Bienenvölker.
Neben den Wildgehegen sind zwei Spielplätze, Aufenthaltshütten und Toiletten.

Der Park befindet sich auf historischem Gelände: Schon 1782 wird in den Büchern der Gemeinde ein Wildpark erwähnt. Der Flurname „Wildparkswiese“ in Haibach lässt darauf schließen, dass auch Haibach dem churfürstlichen Wildpark diente.

Wildtieren ganz nahe kommen – das können Familien im Haibacher Wildpark nun schon seit über 50 Jahren. Sehr viele Besucher genießen im Laufe des Jahres die Atmosphäre des kleinen Parks. Neben den Wildgehegen werden die zwei Spielplätze, Aufenthaltshütten und die Besucherterrasse gerne genutzt. Die Gemeinde hat eigens für den Wildpark eine Vollzeitstelle eingerichtet und auf drei Mitarbeiterinnen verteilt, so dass jeden Tag die Betreuung der Tiere gewährleistet ist. Tatkräftig hilft auch die „Wildpark-Initiative WIPI“ mit, wenn es um die Pflege der Kleintiere geht oder ein Fest zu feiern ist. Jeder, dem der Wildpark mit seinen Tieren am Herzen liegt, kann sich hier einbringen und mithelfen. Pro Jahr lässt sich die Gemeinde den Wildpark rund 100 000 Euro kosten und nimmt trotzdem kein Eintrittsgeld. Für die nächste Zeit ist die Sanierung eines Spielplatzes geplant und im Bereich zum Waldfriedhof hin muss das ausgewaschene Gelände saniert werden.

Die Anlage des Wildparks geht auf eine private Initiative zurück. Alfred Pohlmann hat das Gelände 1968 mit neun Hirschen, ein paar Wildschweinen, Fasanen und Pfauen aus seinem Tierpark in Geislitz besetzt. Er schuf mit Unterstützung der Gemeinde ein Naherholungsgebiet für Familien, das vor allem Besucher aus Aschaffenburg nutzten. Ein Jahr später zählte der Park schon mehr als 100 Tiere. 1971 übernahm die Gemeinde den Park in eigene Verwaltung und sicherte somit den Erhalt des beliebten Freizeittreffpunktes. Gärtnermeister Otmar Seidel mit seinem Gartenbautrupp bekam die Aufgabe, die Tiere artgerecht zu hegen. Er ließ das Gelände vergrößern und drei Großgehege umzäunen. Als Franz Staab 2001 die Leitung der Gartenbauabteilung übernahm, musste er Lehrgänge zur Qualifikation für die Gehegewildhaltung absolvieren, damit der Wildpark bestehen bleiben konnte. Unter seiner Leitung hat sich der Park noch weiter als Familientreffpunkt entwickelt. Es wurden Spielplätze und Aufenthaltsflächen gestaltet, so dass man gut einen ganzen Tag hier verbringen kann. Auch eine Toilettenanlage ist entstanden. Staab: „Wir möchten die Natur den Menschen näherbringen. Es wird deshalb kein Zoo entstehen, sondern die Gelegenheit gegeben, Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, soweit dies in einem Gehege möglich ist.“ Er will in jedem einzelnen Besucher eine positive Stimmung für die Natur erzeugen und die Lust wecken, sich wieder mehr für die Natur zu interessieren. So hat er auch die Soay-Schafe hierhergebracht. Sie sind eine alte Schafsrasse auf dem Zuchtstand der Neusteinzeit und leben in ihrer Wildform weiter.

Wer selbst beim Wildpark mit Hand anlegen möchten, kann sich WIPI anschließen: Das Kürzel steht für „ehrenamtliche Wildpark Initiative Haibach“ und soll ein Forum für alle Menschen sein, die ein aktives Interesse an der Betreuung des Haibacher Wildparks haben. Konkret heißt das, wer sich aktiv im Haibacher Wildpark betätigen will, z.B. durch ehrenamtliche Mitarbeit beim Ausmisten, beim Ausstaffieren von Gehegen und Volieren, bei Gehegereparaturen, beim Füttern u.ä., kann dies nach vorheriger Absprache mit Bauhofs Franz Staab tun.

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