Die Via Publica (Volksstraße, später Poststraße oder Handelsstraße), wurde erstmals 839 in einem Diplom Kaiser Ludwig des Frommen erwähnt. Diese Altstraße führte von Brüssel über Frankfurt, Würzburg und Nürnberg bis Prag.

1543 ernannte Kaiser Rudolf II. Leonhard von Taxis zum Generalpostmeister. Eine rege Post- und Personenbeförderung setzte ein. Im Jahr 1615 wurde der Generaloberstpostmeister Lamoral von Taxis durch Kaiser Matthias beauftragt, einen Postkurs von Brüssel über Frankfurt und Nürnberg nach Prag einzurichten. Hierfür wurde die Via Publica zur Poststraße ausgebaut. In den 1790er Jahren entstand, aus militärischen Zwängen heraus, die Heer- und Handelsstraße, die dann auch als Postroute genutzt wurde und die heute mit der Bundesstraße 8 bzw. der Staatsstraße 2312 identisch ist.

Die mittelalterlichen Handelswege führten zumeist nicht durch die sumpfigen und nach Regenfällen unpassierbaren Täler, sondern über die trockenen Höhenstraßen. So führte die Poststraße auch am damaligen Haibach vorbei über die heutige Büchelbergstraße, Hauptstraße und Winzenhohler Straße. Nach dem Dreimärker Haibach/Grünmorsbach/Bessenbach ging es durch den Hohlweg nach Straßbessenbach. Auf diesem „Reichskurs“ waren in unserer Nähe die Posthaltereien Dettingen und Bessenbach. Weil Aschaffenburg nachts seine Tore schloss, war hier keine eigene Poststation. 1615 wurde Bessenbach erstmals als Station im Spessart genannt. In ihrem weiteren Verlauf berührte der Weg Hessenthal und Rohrbrunn, wo das „Wirtshaus im Spessart“ stand.

1814 kam Aschaffenburg und sein Umland an die Bayerische Krone und so wurde die Postanstalt im Fürstentum Aschaffenburg Bayerische Staatspost.

1899 erhielt Haibach eine eigene Poststelle.

Station des Kulturweges „Ritter, Fürst und Wellekipper“

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