Der damals zuständige Oberbessenbacher Pfarrer Jacob Wollbach weihte 1823 den neuen, mit einer Mauer umgebenen Friedhof ein. Die beiden Pfeiler am Eingang stammten vom ersten Friedhof an der Kapelle und trugen die Jahreszahl 1776.

Die Größe des Friedhofs betrug 37 Meter im Quadrat. 1870 wurde der Platz um 20 Meter verlängert. 1905 wurde die linke Friedhofsmauer zum neu gebauten Pfarrhaus hin aufgestockt.  Ein Grabkreuz vom alten Friedhof mit der Jahreszahl 1632 wurde darin verbaut.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde 1926 ein Gedächtnisgrab für die 70 Gefallenen und 3 Vermissten des Weltkriegs mit freiliegenden Felsen aus dem „Neurod“ errichtet. Das Relief wurde von Steinmetz Josef Find, Hauptstraße 9, angefertigt.  Zur Erhöhung der Mauer wurden Steine aus dem Abriss der Kapelle in der Schollstraße verwendet. Der Heimatdichter August Albert schrieb dazu das Gedicht “Zwei Kastanienbäume” (siehe Buch des Heimat- und Geschichtsvereins).

Am 14.4. 1920 hatte der Gemeinderat beschlossen, das Leichenhäuschen (in der oberen linken Ecke) abzureißen, da es seinem Zweck nicht mehr genüge. Die Steine sollten zur Ausbesserung der Friedhofsmauer hergenommen werden. Doch erst am 20.9.1929 wurde beschlossen, eine neue Leichenhalle zu bauen, die dann tatsächlich erst 1948 nach der Vergrößerung  des Friedhofes um 2000 Qudratmeter im Jahr 1946 gebaut wurde. Das Bild an der Rückwand ist von dem Glattbacher Künstler Alois Bergmann-Franken (* 27. März 1897 als Alois Bergmann in Glattbach; † 16. März 1965), einem akademisch gebildeten deutschen Kunstmaler.

 1963 wurde beim Bau der Bruder-Klaus-Kirche ein 10 Meter breiter Streifen zur Kirche hin und an der Freiheitstraße ein Streifen von 2,5 Meter abgetrennt. Die Mauer wurde entfernt.

2003 bis 2005 und 2010/11 wurde im oberen rechten Bereich vom Heimat- und Geschichtsverein eine Grabsteinwand mit alten Grabsteinen aufgebaut. Besondere Grabsteine sollen hier erhalten werden.

 2012 wurde im linken Bereich eine Urnenwand mit 60 Urnenplätzen errichtet. Das Kreuz an der Gefallenengedenkstätte renoviert, die Weide gefällt und ein neuer Treppenabgang geschaffen.

Bilder der Grabsteine findet man unter https://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=917&lang=de

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