Gasthaus „Zum Löwen“

Ehemalige Sehenswürdigkeiten

Bereits 1770 ist der „Löwenwirt“ und Bäckermeister Ackermann im Zusammenhang mit dem Aufbau der Ziegelhütte benannt.
Am 3.2.1798 beantragt Johannes Fuchs die Schildgerechtigkeit „Zum Löwen“ für sein neu gebautes Haus „ganz nahe an der Chaussee“. Er hatte bereits eine Heckenwirtschaft.
In dem Gesuch des Johann Fuchs von Grünmorsbach um die Schildgerechtigkeit für ein Gasthaus „Zum Löwen“ zu erlangen, wird der Standort, an dem er seine schon länger bestehende Heckenwirtschaft betreibt mit der Haus Nr. 6 angegeben. Diese Haus Nr. 6 ist die heutige Dorfstraße 29

Das Gasthaus zum Löwen will er aber im neuerbauten Haus an der neuen Chaussee eröffnen, welches unweit von seinem Anwesen steht. Es könnte sich um das heutige Anwesen Würzburger Str. 266 handeln, von dem bekannt ist, dass sich dort ein Gasthaus befand. Durch das „Zwängerchen“, welches die Chaussee mit der Dorfstraße verbindet, ist die Entfernung beider Häuser tatsächlich nicht weit. Ferner wird berichtet, dass im Hause eine Brauerei gewesen sein soll. Ein großer Gewölbekeller im Hause untermauert diese Aussagen. Es könnte sich hier also durchaus um das ehemalige Gasthaus Zum Löwen handeln.

 Die behördliche Erlaubnis erhält er am 8. Februar 1798.
(Schildgerechtigkeit ist ein juristischer Begriff, der das von der Verwaltung vergebene Recht bezeichnete, eine Gastwirtschaft durch Anbringung eines Schilds als solche kenntlich zu machen und als öffentliches Gewerbe in Ortschaften und an Hauptstraßen zu betreiben. Eine Schildwirtschaft besaß Schild und Namen, war verpflichtet Fremde zu beherbergen, ein gehobenes Maß an warmen Speisen und Getränken anzubieten. Sie sollte sich deutlich von Winkel- und Gassenwirtschaften unterscheiden und der Erhöhung der Infrastruktur im aufkommenden überregionalen Waren- und Personenverkehr dienen.)

 Am 3.8.1802 bittet der Bäcker Johann Ullrich, der das Haus des Johannes Fuchs gekauft hatte, um eine Verlängerung und das Backfeuerrecht. Begründung: „Bisher war kein Bäcker ansässig und die aus der Stadt dürfen kein Brot an die Landleute verkaufen“. Schon am 6. August erhält er die Genehmigung „da diese für die Reisenden und die Nachbarschaft von Vorteil sei“.
1805 legt ein Damian Herbert als Wirt im Löwen Beschwerde gegen die Konzessionsvergabe eines neuen Gasthauses „Tannenbaum“ ein. 

Der Löwe ist also nachweislich das erste Gasthaus in Grünmorsbach.

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