Der vermögende Bauer Johannes Krick aus der Kirchgasse erhielt 1806 keine Genehmigung auf sein Gesuch, in seinem Haus eine Gaststätte „Zum Stern“, später dann „Zum Weißen Roß“ einzurichten, obwohl er schon länger eine Straußenwirtschaft unterhielt. Die Gegenstimme des Bürgermeisters Josef Bahmer war entscheidend, der selbst ein Gasthaus eröffnen wollte, das er um 1850 neben der Kirche baute.
Metzger Georg Kilian Hock stellte am 22.5.1871 den Antrag auf eine Konzession. Er verzichtete 1886 auf die Konzession und vermerkte, dass das Wirtshaus schon über 100 Jahre bestehe (Evtl. Verbindung mit dem „Goldenen Faß“ um 1740).
15.3.1886: Johann Anton Großmann erhält die Erlaubnis und ist Wirt bis 1891.
1891 macht Franz Mat. Bahmer weiter im Gasthaus mit einer Bäckerei.
17.12.1912 übernehmen der Bäcker Hermann Dietrich und Frau Margarethe die Wirtschaft vom Besitzer, der Schwind Brauerei.
1913: Erwähnung der Konzession „Zum weißen Roß“ und Errichtung von zwei Fremdenzimmern.
1919 Übernahme durch Andreas und Beate Kreß und Umbau mit Erweiterung mit Bäckerei und Kolonialwarenhandlung1924. In dem Konzessionsbeschluss vom 6.8.1919 des königlichen Bezirksamtes wird begründet: „Gegen den Gesuchssteller sowie dessen Ehefrau liegen Tatsachen nicht vor, die die Annahme rechtfertigen, daß das Gastwirtschaftsgewerbe zur Förderung der Völlerei, des verbotenen Spieles, der Hehlerei oder Unsittlichkeit mißbrauchen werden.“ Für die Gastwirtschaft waren vorgesehen: im Erdgeschoss 1 großes Gastzimmer, 1 Tanzsaal, 1 Küche, 1 Backraum, 1 Wirtswohnzimmer, im Dachgeschoss: 1 Fremdenzimmer, 2 Wirts- bzw. Schlafzimmer, 1 Abort, im Hofraum: 1 Gaststall, 1 Pissoir, 2 Aborte.
1945 wird nach Kämpfen um Aschaffenburg in der Karwoche ein Teillazarett in den Gastraum verlegt.
1966 wird das Gasthaus verpachtet, die Bäckerei aufgegeben, die Kolonialwarenhandlung wird bis 1979 von Dora Kreß weitergeführt.
Die Gaststätte wurde an Familie Adriola verpachtet, die die Pizzeria “O sole mio” eröffnete. Dies war die erste Pizzeria in Haibach.
1980 kaufte das Haus Helmut Heller und eröffnete am 1.3.1981 unter dem Namen „Old Church“, 2004 wird das Haus von Tanja Kissner und Markus Heller übernommen, 2009 der kleine Saal mit Bühne renoviert.
Im Hof ist eine „Weinlaube“, im Hof des Bauern Albert im Sommer ein Biergarten.