In den frühen 1900er Jahren wurden Überlegungen in Haibach und Grünmorsbach zum Bau einer gemeinsamen örtlichen Wasserleitung immer zwingender. Vor dem Bau der Wasserleitung gab es
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Haibach |
Grünmorsbach |
Ziehbrunnen |
38 |
– |
Schöpfbrunnen |
8 |
9 |
Leierbrunnen |
34 |
3 |
Pumpbrunnen |
47 |
20 |
Laufbrunnen |
– |
1 |
SUMME |
127 |
33 |
Einwohner |
1700 |
375 |
Am 21. April 1929 kamen Haibach und Grünmorsbach überein, eine gemeinsame Wasserleitung zu bauen. Am 22. Juni 1930 war es soweit: Die neue Wasserleitung konnte eingeweiht werden. 9800 Meter Haupt- und 6780 Meter Anschlussleitungen waren verlegt worden.
August Albert schreibt zum Bau in seinem Gedicht „Die Haibacher Wasserleitung“:
…..
E monch Fläschje Bier hon mä getrunke,
sunst wern mä vor Schwäche umgesunke.
Oft hon uns a die Bauern getränkt
un uns e Häffje Eppelwoi eigeschenkt.
Un trotzdem ging monscher Doscht zu grund,
mä mußt sisch ja a blooche wie en Hund.
1 mol hon mä a gestreikt, es Geschärr blieb en Ruh,
No – des gehört jo a mol dezu.
Ausgangs April worn die Leitung geläischt,
do hot sischs nochemol iwäroal em Dorf geräischt.
Do gabs noch e monschi hatti Nuß,
es hondelt sisch um de Hausanschluß.
Un jeder hot denoch gedoocht,
daß die Installation so schnell wie möchlisch wäd gemocht.
Ende Mai wor die Sach soweit gediehe,
dass die Haiser Wasser hon gespiehe.
…..
Haibach und Grünmorsbach werden heute mit Wasser aus den Quellen „Brunnen 71“ (60.263m³), „Spatgrube“ (41.111m³) in Bessenbach und von Aschaffenburg (350117m³) aus versorgt. Die 2150 Hausanschlüsse sind im Rohrnetz von 41 Kilometer Zubringerleitungen und
12 km Hausanschlussleitungen eingebunden.