Im Bereich des heutigen Friedhofs baute die Gemeinde 1763 eine Ziegelhütte. Die Kosten konnte die Gemeinde allerdings nicht selbst aufbringen und lieh sich deshalb bei der Kirche in Hessenthal das Geld. Ziegler wurde Franz Arnold. Zur Genehmigung gehörten auch das Kalkbrennen und die Herstellung von Pottasche. Die 1797 gebaute Heer- und Handelsstraße (als Ersatz für die Alte Poststraße) bot beste Voraussetzungen für eine Erschließung. Doch Franz Arnold kam seinen Verpflichtungen der Gemeinde gegenüber nicht nach und wurde von der Hütte gejagt. (Sein Name tauchte auch 1771 in Haibach mit der dortigen Ziegelei auf. Auch dort macht er Schulden und wurde 1772 verjagt.)
Auch der Nachfolger in Grünmorsbach zahlte seine Abgaben nicht.
1770 war die Hütte zusammengefallen und von der Gemeinde wieder aufgebaut worden. Da der Geldgeber, Pfarrer Heinrich Walser, hoch verschuldet war verkaufte er die Ziegelhütte 1784 an den Ziegler Arnold.
1793 beantragte Michael Arnold (er war auch Schultheiß von Grünmorsbach und Stifter der „Arnold-Glocke) eine zweite Ziegelhütte zu bauen, bekam aber keine Genehmigung. Sein Bruder Kaspar (Konrad) Arnold, der die Hütte betrieb, hatte sich gegen eine weitere gewandt.
In der „Beschreibung des Großherzogthums Frankfurt“ von 1812 ist allerdings eine zweite Hütte erwähnt.
Die Ziegelhütte ist bis 1886 nachzuverfolgen: „Im Hirten- und Armenhaus hat der Ziegler seine Bleibe, er hat keine Bettstatt, nur eine schlechte Lagerstätte.“